Impostor Syndrome

(auf Deutsch: Hochstapler-Syndrom)

”…ist ein Gefühl von massiven Selbstzweifeln bezüglich der eigenen Leistung. Vielleicht fühlst du dich wie ein HochstaplerIN, weil du denkst, dass du den Job nicht verdient hast.”

Der Begriff des Impostor Syndromes wird vor allem in beruflicher Hinsicht häufig verwendet, doch gerade auch im Zusammenhang mit Glück und Erfüllung spielt es eine große Rolle. Fühlen wir uns nämlich so, als hätte wir keinen Erfolg oder Glück verdient, dann hemmen wir uns das ganze Leben lang.

Sehen wir uns das ganze mal genauer an, und vor allem auch was man dagegen tun kann:

Wie weißt du eigentlich, ob du unter dem Impostor Syndrome leidest? Nun, kommt dir einer oder mehrerer dieser inneren Dialoge bekannt vor?

“Jeder weiß so viel mehr als ich”

“Jeder denkt ich weiß mehr als ich eigentlich tue”

“Sie werden merken, dass ich eigentlich nicht gut genug für den Job bin!”

“Ich habe die das was es braucht um erfolgreich zu sein”

“Ich kann mich nicht um die Beförderung bemühen, ich werde sie sowieso nicht bekommen”

“Ich habe Angst meine Meinung zu sagen, falls die Leute dann bemerken, dass ich eigentlich keine Ahnung von dem Thema habe”

“Ich verdiene meine Erfolge nicht, das war alles nur Glück”

Wenn du dich hier wiedererkannt hast, dann will ich dir gleich jetzt schonmal sagen, dass du nicht alleine bist. Hast du gewusst, dass 70-90% aller Personen an einem Punkt in ihrem Leben von diesem Syndrom betroffen sind? Wahnsinn oder?

Wann spüren wir das Impostor Syndrome besonders?

  1. Wenn wir uns beruflich verändern wollen

  2. Wenn wir in einem neuen Unternehmen anfangen oder generell in einer neuen Situation sind

  3. Wenn wir befördert werden

Was wir dadurch zum Beispiel vermeiden:

  1. Unsere Meinung zu teilen

  2. Nach mehr Gehalt zu fragen

  3. Uns in Meeting zu Wort melden

Du hast jetzt wahrscheinlich schon erkannt, warum es so wichtig ist sich des Syndroms bewusst zu werden und vor allem auch zu erkennen in welchen Bereichen des Lebens es uns hemmt. Hier zeige ich dir die 5 Typen des Impostor Syndromes (laut Dr. Valerie Young), damit du dir noch ein genaues Bild davon machen kannst (denn Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung):

  1. Perfektionist

  2. Geborenes Genie

  3. Superheld

  4. Einzelgänger

  5. Experte

    1. Perfektionist= Fühlt sich wie eine Versager wenn nicht alles nach Plan läuft

Mindset: Fehler sind unverzeihlich, Alles muss perfekt sein Problem: übertriebenes Planen, Vorbereiten und Zerdenken

2. Geborenes Genie = Fühlt sich wie ein Versager wenn Dinge anstrengend werden

Mindset: Das sollte leicht sein, wenn es schwer wird heißt es, dass ich ein Versager bin Problem: weigern neue Dinge zu probieren, bei dem bleiben worin man gut ist (Komfortzone)

3. Superheld= Arbeitet an mehreren Projekten gleichzeitig

Mindset: ich sollte in der Lage sein alles auf einmal zu machen, und es sollte alles auf einmal leicht, stressfrei klappen Problem: nimmt sich der gesamten Verantwortung an, will in allem hervorragend sein

4. Einzelgänger = Nimmt keine Hilfe von anderen an

Mindset: Ich sollte das alles ohne Hilfe können, wenn ich Hilfe annehme dann ist es nicht mein eigener Erfolg Problem: Zieht es vor alleine zu sein, fragt nicht nach Hilfe

5. Experte= Nimmt ständig an Kursen und Weiterbildungen teil

Mindset: “ ich sollte das alles schon wissen”, “Ich brauche nur noch dieses eine Zertifikat”, “bitte nenne mich keinen Experten!”
Problem: muss ALLES wissen, konsumiert viel Wissen

Konntest du dich hier mit einem Typ besondern identifizieren? Gottseidank hat Dr. Young auch noch eine Lösung für das Problem bereitgestellt! Hier sind die 3 SCHRITTE um das Impostor Syndrome zu überwinden:

Das ABC- Modell von Dr. Valerie Young

A) Acknowledge (Anerkennen) Denke über deinen inneren Monolog nach. Was genau sagt dieser? Ist es tatsächlich wahr? Wenn du willst kannst du diesem Monolog sogar einen Namen geben und mal eine ernsthafte Unterhaltung mit ihm/ihr führen. Im nächsten Schritt schreibst du all die Dinge auf die du bereits erreicht hast. Beweise deinem Monolog das Gegenteil!

B) Believe (Glauben) Schreibe dir positive Glaubenssätze (Affirmationen) auf. “Ich weiß bereits genug um diesen Job zu machen”. “Ich bin eine Bereicherung für mein Unternehmen”. “Ich darf um Hilfe bitte”.

C) Courageous Action (mutige Handlung) Setzte den ersten Schritt in die richtige Richtung. Was brauchst du dafür? Frag um Hilfe oder schaue dir genau an wo dich selbst in der Vergangenheit gebremst hast und fang genau da an!

Ich hoffe, dass dir dieser Blog geholfen hat und du das ABC Modell anwenden wirst 🙂 

Wenn du gerne Unterstützung dabei hättest, kannst du mich gerne jederzeit kontaktieren und wir können gemeinsam daran arbeiten das Impostor Syndrome zu beseitigen 💪🤓

Alles Liebe,

Claudia

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